Kampfmagie

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Textdaten
Titel: Kampfmagie - Ein Erfahrungsbericht
Autor (IG): Erzmagus Sergios
Texttyp: InGame
Sprache: Deutsch


Kampfmagie - Ein Erfahrungsbericht

Die Grundlage der Magie des Kampfes – Grundsätzliche Verhaltensregeln in offenen und geschlossenen Schlachten. - Was muß ein unerfahrene Magus beachten, um im Kampf seine Kräfte effektiv einzusetzen, ohne hierbei zu Tode zu kommen.

Viele junge Magiekundige streben danach, ihr Wissen und ihre magischen Fähigkeiten in die Welt hinauszutragen. Mit den Gedanken an mächtige Magie und großen heldenhaften Taten sehnen sie sich danach, die Welt zu verbessern und sich dem Kampf zwischen den Guten und den Bösen Mächten anzuschließen. Diesen Wunsch kann ich durchaus verstehen, auch wenn mich dieser erst zu einer Zeit überkam, als ich meine Studien so weit vorangetrieben hatte, daß ich in der Lage war, mein Leben selbst zu schützen.

Zunächst sollte jeder Magus daran denken, daß er ein Auserwählter ist, jemand, der mit der Gabe der Magie beschenkt wurde. Die Ausbildung eines Magus beginnt in sehr frühen Tagen seiner Kindheit oder Jugend und zieht sich über Jahre hinweg, ehe er in der Lage ist, die Anfänge der Magie zu begreifen und zu beherrschen. Im Gegensatz zu den Kriegern, die innerhalb weniger Jahre den Umgang mit den Waffen erlernen und in der Lage sind, ihre Körper hinter großen Schilden und schweren Rüstungen zu verstecken, benötigen wir Magier eine verhältnismäßig lange Zeit, ehe wir durch unsere Kräfte ähnliche Effekte erzielen können. Aus diesem Grund sollte jeder Magus Konflikten, die seine Existenz bedrohen, aus dem Wege gehen, damit er in den folgenden Jahren weiter seinen Studien nachgehen kann. Wir Magiekundigen sind nicht in erster Linie Schlachtvieh, die in der ersten Reihe der Schlacht streiten und wie die Krieger den blutigen Waffen unserer Feinde zum Opfer fallen.

Aus diesem Grund gebe ich Euch den Rat, den Schlachten der Welten gegeneinander aus dem Wege zu gehen.

Für all jene, die meinen Rat nicht beherzigen, werde ich nun mein Wissen niederschreiben, um ihnen den Weg in den Kampf zu erleichtern. Ihr werdet an meinen Erfahrungen teilhaben und aus meinen Fehlern lernen. Auch wenn Ihr glaubt alles darüber zu wissen, studiert die folgenden Seiten und trefft dann Eure Entscheidung darüber.

Die erste Entscheidung die Ihr als Magus treffen müßt ist, ob es Euer Kampf ist und ob dieser Kampf durch Euch bestritten werden muß. Ihr solltet nicht in einem Kampf kämpfen und sterben, der es nicht wert ist.

Es gibt viele Kämpfe, die in einer kleineren oder größeren Auseinandersetzung enden können. Hierbei sind die geplanten oder zu erwartenden Auseinandersetzunge und die unerwarteten Angriffe zu unterscheiden.

Die Schlachten, die zu planen sind, sind für uns Magiekundigen sehr einfach zu bestreiten. Im Vorfeld sind wir in der Lage, uns mental auf den Konflikt vorzubereiten. Hierzu gehört auch die Meditation, durch die erreicht werden kann, daß innere Ruhe und Ausgeglichenheit erzielt werden kann. Die Konzentrationphase vor den einzelnen Zaubern ist danach zu einem späteren Zeitpunkt leichter einzuleiten, wenn sich die Harmonie des Geistes mit dem Körper eingestellt hat. Die ersten Schlachten, wo 800 Mann gegen 1500 Mann streiten, sind für uns Magiekundigen sehr beeindruckende Ereignisse im Vorfeld.

Zumeist ist es jedoch so, daß, wenn die Schlacht erst begonnen hat, wenn die Verwundeten schreien, Schilde splittern, Waffen aufeinanderprallen und sich die Kampfeslinien hin und her verschieben, die Anwendung von Zaubern nicht so leicht von der Hand geht, wie zunächst vermutet. Die Konzentration auf die Magie ist ist bei einer solch unübersehbaren Vielzahl von äußerlichen Einflüssen sehr schwierig. Viele junge Magier können sich dann nicht mehr auf ihre innere Kraft konzentrieren.

Die tiefe Konzentration können sie sehr oft nur erreichen, wenn sie ihre Augen schließen und sich auf ihr Inneres besinnen. Dann ist es aber nahezu nicht mehr möglich, auf die Geschehnisse der Schlacht zu reagieren, weil in dieser Zeit sich die Grenzen zwischen Notwendigkeit der Magie und deren Sinnlosigkeit wieder verschoben haben können. Ebenfalls ist zu beachten, daß in einer solchen Konzentrationsphase der Magier verwundbar ist und selbst einem Kinde mit einem kleinen Messer in der Hand hilflos ausgeliefert ist. Aus diesem Grund ist es nötig, daß der Magus in der Schlacht in der Lage ist, sich zu schützen und aufgrund vieler Übungen die Konzentration so zu finden, daß er keine Gefahr, sondern eine Unterstützung für seine Kampfesgefährten darstellt. Hierbei sollte auch beachtet werden, daß das Bereitstellen von Magie – sowohl geistig als auch durch einfache magische Gegenstände – eine wichtige Rolle im Kampf eines Magier, eine große Rolle spielt.

Die Kämpfe, die gut vorbereitet werden, können zumindest in der anfänglichen Zeit als geschlossene Schlachten bezeichnet werden. Hierbei ist zu beachten, daß ein Heerführer, der einen Überblick über seine Krieger und deren Fähigkeiten besitzt, die Befehlsgewalt inne hat.

Er gebietet über Kundschafter, leicht und schwer gerüstete Krieger, Bogenschützen und Armbruster, Kleriker und Heilkundige und, so ihm das Glück hold ist, auch den einen oder anderen Kampfmagus. Diese Streiter in eine Formation zu bringen, die in der Lage ist, die Ziele der Schlacht zu verfolgen und siegreich zu sein, ist die Aufgabe des Heerführers und seiner Berater. Sie sind die Taktiker und Strategen und auf diesem Gebiete ausgebildet. Sie werden ihre Krieger in einem Schildwall oder einer geschlossenen Schwertphalanx formieren, um so dem Angriff zu begegnen. Aus diesem Grund werden auch diese Schlachten als geschlossen bezeichnet. Die Heiler und Kleriker werden versuchen, Verbandsmaterial und Wassen an einer der Schlacht abgewandten Stelle bereitstellen, um dort ein Lazarett für die Verwundeten zu errichten.

Die Bogenschützen und Armbruster werden das indirekte Feuer auf den Feind eröffnen oder direkt neben der Phalanx direkt die Feinde unter Beschuß nehmen. Ebenfalls wird der Kriegsherr versuchen, die Kampfmagier in seiner Strategie an einem ihm genehmen Ort einzusetzen, um seiner Kämpfern Unterstützung zuteil werden zu lassen.

Dieses sollte jeder Magus, dem sein Leben lieb ist ablehnen. Kriegsherren sind nicht darauf bedacht, das Leben ihrer Krieger zu schonen, sondern die Schlacht zu schlagen und zu gewinnen. Das Leben eines Magiekundigen ist einem Kriegsherren weniger Wert als das eines Schlachtrosses. Aus diesem Grunde sind die Orte, die der Herrführer erwählt nicht unbedingt die besten Orte für die Fähigkeiten eines Magiers.

Eines sollte sich jeder Magier Bewußt sein. Wie sind die Magier, die in der Lage sind, die Geschicke einer Schlacht zu beeinflussen. Nur wir wissen, was die Magie in der Lage ist, zu bewirken.

Wir kennen unsere Stärken und die Schwächen unserer Gegner. Wir können bestimmen, wo unsere Kräfte im Verhältnis zu dem einzugehenden Risiko am besten von Nutzen sein können. Wir werden uns nicht der Hierarchie der Krieger unterwerfen, sondern parallel zu der Schlacht streiten. Nur unter diesen Umständen sollte jeder Magus an einer solchen Schlacht teilnehmen.

In einer geschlossenen Schlacht gibt es einige Grundregeln, die für jeden Magiekundigen bindend sein sollten. Die Feinde, die Euch gegenüberstehen werden versuchen, alle Magiekundigen zuerst zu töten, da diese eine schwer einzuschätzende Gruppierung darstellen und durchaus den Ausgang der Schlacht beeinflussen können. Aus diesem Grund sollte jeder Magiekundige seinen Weg außerhalb der Reichweite der gegnerischen Waffen suchen. Der Ort des Kampfes sollte drei bis vier Schritt hinter dem letzten Träger der Phalanx sein. Nur hier können wir Magier einen guten Blick auf die Schlacht erlangen und an Orten, wo unsere Magie gebraucht wird, einschreiten.

Um uns in unerwarteten Gefahrensituationen besser schützen zu können, sollte jeder Magus einen oder zwei Schildträger an seine Seite fordern. Ein Gespräch mit dem Heerführer, in dem diesem nahe gebracht wird, daß die Magiekundigen nur dann an dieser Schlacht teilnehmen werden, wenn Krieger zu ihrem Schutze abgestellt werden, hilft in solchen Situationen schnell weiter. Andererseits sollte auch von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, daß zwei Magiekundige Seite an Seite streiten. Dies sollte in erster Linie dann geschehen, wenn wenig Krieger an der Schlacht zu Schutze zur Verfügung stehen oder die Magier noch unerfahren im Kampfe sind. Zumeist ziehen Meister mit ihren Lehrlingen Seite an Seite in die Schlacht.

Um die Begeisterung der Krieger für die Aufgabe des Schutzes eines Magier weiter zu steigern, sollte der Magus dem Krieger davon in Kenntnis setzen, daß er in der Lage ist, auch den Krieger zu schützen oder diesen durch Zauber zu heilen oder anderweits zu unterstützen. In einem solchen Falle wird der Krieger dann nicht so schnell von der Seite des Magiers weichen wie sonst üblich.

Es gibt einige Heerführer, die die Auffassung vertreten, daß die Kräfte des Magier am besten in dem örtlich eingerichteten Lazarett zu gebrauchen sind. In einem solchen Falle sollte jeder Magier, der stolz auf seine Fähigkeiten ist, dankend ablehnen. Wir als Magiekundige stehen trotz unseres Wissens auf dem Gebiet der magia medicam über den gemeinen Heilern oder Klerikern. Wir sollten uns nicht in jedem Fall mit diesen niederen Aufgaben zufrieden geben, sondern uns den uns von jeher angestammten Platz auf dem Feld der Ehre einnehmen und dort unseren Kampf austragen. Dennoch scheint es sinnvoll, zur Einrichtung des Lazaretts beizutragen, denn schließlich könnten wir irgendwann einmal auch dort liegen und auf die Hilfe der Heiler angewiesen sein.

Hierzu sind verschiedene Schutzzauber, die den Zutritt zum Lazarett erschweren besonders hilfreich, weil diese die Wehrlosen zusätzlich schützen. Auch sollten einige Krieger dazu abgestellt werden, das Lazarett zu schützen und auch die Verwundeten hinein zu tragen. Besonders sollte darauf geachtet werden, dem einen oder anderen Heiler im Vorfeld einige Silbermünzen anzuvertrauen, damit diese Euch bevorzugt ihren Künsten unterziehen, sollte diese Notwendigkeit bestehen. Sollte doch einmale Eure Hilfe bei der Heilung von Verletzten von Nöten sein, solltet Ihr Eure Fähigkeiten überlegt einsetzen. Krieger sind es gewohnt Wunden zu empfangen und diese auszukurieren.

Mit arkanen Zaubern sollten nur solche Wunden verschlossen werden, die das Leben des Krieger bedrohen oder deren Heilungsdauer über mehrere Wochen hinweg absehbar ist. Geringfügige Verletzungen und Fleischwunden, die aufgrund der Schlacht entstanden sind, können auch durch Verbände versorgt werden. Das ist auch ein Mittel der Heilung und nicht vergleichbar kraftaufwendig wie ein Zauber.

In der Schlacht sollte jeder Magus mit seinen Kräften sorgsam haushalten und nur Zauber wirken, wenn diese sinnvoll und Erfolg versprechend eingesetzt werden können. Ebenso sollte jeder Magus sich ein Kraftreserve zurückhalten, die ihm die Möglichkeit gibt, auf unerwartete Situationen effektiv zu reagieren. Als Hinweis sollte beachtet werden, dass viele Zauber der niederen Magie auch sinnvoll in der Schlacht eingesetzt werde können. In Verbindung mit den Kriegern an Eurer Seite können viele niedere Zauber einen höheren Effekt erreichen als die hohe Magie.

In diesem Zusammenhang möchte ich einige Zauber als Beispiele benennen, die von jedem Zauberer, der an einer Schlacht teilzunehmen gedenkt, beherrscht werden sollten. Die Möglichkeiten dieser Zauber werden anschließend näher erörtert.

Im Vorfeld der Vorbereitung einer Schlacht ist von Bedeutung, daß die Feinde, gegen die gestritten werden soll, bekannt sind. Es ist zu unterscheiden, ob bei Tage oder bei Nacht gekämpft werden soll. Sollten die Gegner nur Menschen, Elfen oder Orks sein oder gar Drow, Untote und Zauberer. Auch ist es von Bedeutung für den Magiekundigen, ob das Eingreifen unirdischer oder mächtiger Wesenheiten wie Avatare , Nekromaten, Geisterwesen oder Dämonen zu erwarten ist.

Sollten unirdische Wesenheiten zu erwarten sein oder Untote Kreaturen, muß davon auszugehen sein, daß diese nur von mit einer durch Magie verstärkten Waffe zu verletzen sind. Im Vorfeld sollte dann demzufolge von solcher Magie gebrauch gemacht werden. Es ist aber zu bedenken, daß zunächst alle Kleriker für ähnliche Wunder bitten sollten, damit wir Kampfmagier nicht unsere Kräfte unnütz verschwenden. Auch ist es hilfreich vorzugeben, die Waffe eines Kämpfer mit einem Zauber versehen worden ist, ohne daß dies tatsächlich geschah. Das gibt den Kriegern mehr Mut in der Schlacht und läßt sie nicht bei dem ersten Anblick eines 8 Meter hohen Dämonen davon rennen. Der Glaube in den Kriegern kann viel erreichen In jedem Fall solltet Ihr daran denken, daß die Krieger, die Euch schützen eine verzauberte Waffe erhalten, damit diese in der Not Euren Körper schützen können.

Es ist auch von Bedeutung, daß Schutzlinien gegen Magie, Körper oder verschiedene Gesinnungen und Auren erschaffen werden. Die Vorbereitungen dazu können bereits viele Stunden vor der Schlacht getroffen werden, um dann die Auslösung der Magie im benötigten Falle zu veranlassen. Der Zauber „Energiewall“ oder auch die Schutzlinien vor Bösen Kreaturen oder Untoten sind hierbei recht sinnvoll, Auch ist der Zauber „Magischer Zirkel“ nicht zu vergessen. Ebenfalls sollte in Erwägung gezogen werden, bestimmte Flächen, zu denen auch das Lazarett gehört, mit einem Gegenzauber der Kleriker zu versehen.

Die Anordnung der Schutzlinien vor Untoten oder bösen Kreaturen ist dann angebracht, wenn die Flanken gedeckt werden müssen oder ein Freiraum zum Rückzug geschaffen werden muß. Der Zauber des Energiewalls hat sich bewährt, um den Schildwall zu verstärken und auch zu verbreitern.

Die Feinde können durch sinnvoll positionierte Zauber dieser Art in eine bestimmte Richtung geleitet werde, die dann zu einer günstigen Position für die Angreifer oder Verteidiger führen kann. Auch ist es durch diese Art der Magie möglich, sich einen Ort zu erschaffen, von dem man aus die Geschehnisse der Schlacht ungehindert und sicher beobachten kann. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß der Magus sich nicht in ein sichere Zelle begibt, aus der die Flucht im Falle der Not nicht mehr möglich ist.

Zu der Vorbereitung der Schlacht ist es auch nötig, daß der Magie sich hinsichtlich der Erwartungen dieser Schlacht selbst zu schützen weiß. Hierzu sind die Schutzzauber des kurzzeitigen „Kampfschutz“ der krafttintensiven „Magischen Rüstung“ vorzuziehen. Ebenfalls sollte der Magie daran denken, Zauber der magischen Abwehr wie „Magischer Schild“, „Magiespiegel“, „Totaler Magieschutz“ oder „Antimagie“ in seine Vorbereitungen mit einzubinden. Ebenfalls sollten Zauber wie „Schmerzimmunität“, „Geschoßschild“ oder „Ogerstärke“ in Erwägung gezogen werden.

Der Magus sollte auch die eine oder andere Magie in Form eines gebundenen Zaubers mit sich führen. Hierzu gehören Foki mit den Zaubersprüchen „Energiefeld“, „Wunde heilen“ oder höhere Kampfesmagie.

Es ist auch ratsam, den begleitenden Krieger des Magiers mit zusätzlichen Zaubern auszustatten. Hierzu gehören auch Zauber wie „Ogerstärke“ und „Magiespiegel“. In vielen Fällen ist es auch sinnvoll, den Schild des Kriegers mit dem Zauber „Magische Waffe“ zu versehen, um diesen widerstandsfähiger gegen Waffen und Magie zu machen. Schließlich ist es dieser Schild, der Euch als Magus schützen wird.

In der Schlacht selbst sollte jeder Kampfmagus zunächst Ruhe bewahren. Zumeist ist unser Einschreiten in die Schlacht in den ersten Minuten der Schlacht nicht von Nöten, denn die eigenen Schlachtreihen halten noch stand. In Einzelfällen müssen wir als Magier auch keinen Zauber wirken, denn die eigenen Reihen sind dem Gegener überlegen und brauchen keine Unterstützung durch unsere Fähigkeiten. In solchen Situationen sollten wir auch unsere Kräfte aufsparen. Das Einschreiten der Kampfmagier ist nur dann wichtig, wenn das Geschick des Kampfes sich gegen die eigenen Reihen wendet.

Um die richtigen Zielobjekte der Kampfesmagie zu bestimmen, ist es nötig, daß der Magus nicht direkt in die ersten Reihen seiner Gegner schaut, sondern die im hinteren Bericht seine Opfer sucht. Wie auch auf den eigenen Seiten, kämpfen die wichtigen Gegner nicht in der ersten Reihe. Zu diesen gehören neben Offizieren und Kriegsherren auch fremdartige Wesen und Heiler, die das Geschick der Schlacht direkt beeinflussen können. Diese sind gezielt anzugreifen. Hierbei ist jedoch abzuwägen, ob dieses von der derzeitigen Situation aus gesehen überhaupt möglich erscheint.

In keinem Fall solltet Ihr als Kampfmagus Eure sichere Ausgangsposition aufgeben und Euch in Gefahr begeben. Sie besteht jedoch die Möglichkeit, Euch in Gemeinschaft mit einer kleineren Gruppe von Gerüsteten, dieser Aufgabe zu stellen. Dieses sollte jedoch im Vorfeld mit dem Heerführer abgesprochen sein.

Sollte die Möglichkeit nicht bestehen, diese Wesen direkt anzugreifen, müssen die Krieger soweit unterstützt werden, das sie die Möglichkeit haben, gesammelt diese Wesen anzugreifen. Hierzu müssen die geordneten Verteidigungslinien der Gegner gebrochen werden.

Es gibt bestimmte Zauber, die sehr gut dazu geeignet sind, dies zu erreichen.

Zunächst sind die Kampfzauber zu nennen, die auf Kräften der Natur beruhen und direkt einen oder mehrere Gegner betreffen.

Die Luftzauber wie „Windstoß“, „Wirbelwind“ oder „Sturmwind“ sind besonders gut geeignet. Auch die Zauber „Erdstoß“ oder „Erdbeben“ haben sich gegen einen guten Schildwall bewährt. Durch diese Magie kann der gegnerische Schildwall auseinander gerissen werden. Es ist den Feinden dann meist nicht möglich, diesen neu zu formieren und die eigenen Krieger können diesen dann durchbrechen.

Im Gegensatz hierzu sind in der geschlossenen Schlacht folgende Zauber nur mit Vorsicht zu gebrauchen oder gar ganz untauglich und eine Vergeudung von Material und Kraft.

Hierzu gehören Zauber, die auf dem Element Feuer basieren. Diese sind aufgrund ihres Erscheinungsbildes und explosionsartigen Auswirkung sehr gefährlich für alle Beteiligten. Nicht nur in engen Räumen, sondern auch in einer Menschenmenge sollte vermieden werden, die kleinere oder höhere Variation der Feuerkugel zu entfesseln. Ebenso sollte darauf verzichtet werden, Zauber zu wirken, die mit Berührung übertragen werden . Hierzu begibt sich der Magier in zu große Gefahr, die an dem möglichen Erfolg nicht zu messen ist. Die Zauber der „Furcht“, „Asche zu Asche“, „Schreckenshand“, „Blindheit oder gar der „Energiehand“ oder „Brenndende Hände“ sind in einer geschlossenen Schlacht nicht zu verwenden. Auch ist der Zauber „Schlaf“ aufgrund der Enge des Kampfgeschehens nicht tauglich, um einen Gegner zu Boden zu bringen.

Ihr stellt Euch sicherlich die Frage, auf welchem Wege Ihr dann den Gegner schädigen sollt.

Die Antwort ist ganz einfach. Ihr sollt es nicht tun – jedenfalls nicht direkt. Ihr solltet daran denken, daß die Streiter an Eurer Seite besser bewaffnet und gerüstet sind als Ihr als Magus es lange nicht sein könnt. Aus diesem Grund sollten die Gegner von den Kriegern niedergestreckt werden, aber Ihr seid diesen dabei behilflich. Zauber, die die Ausrüstung der Gegner angreifen sind besonders sinnvoll, um dieses Ziel zu erreichen.

Hierzu sind die Zauber, die Schilde und Waffen angreifen sehr gut in das Kampfgeschehen mit einzubringen – „Metall erhitzen“, „Klingenrost“, „Waffe zerstören“, „Schildbrecher“ oder gar „Verrotten“.

In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, daß auch höhere Magie wie „Binden“, „Lähmung“, „Versteinern“ oder „Verwandeln“ sinnvolle Zauber sind, um Gegner niederzustrecken. Aber Ihr solltet bedacht sein, daß es angemessen ist, besser vier Krieger mit dem Erhitzen ihrer Waffen vom Kampf abzuhalten als eine Person zu Lähmen. Der Aufwand eines Zaubers und der Effekt sollte immer im Vorfeld überdacht werden. Hinzu kommt, daß die Vorbereitung der höheren Magie nicht nur stärker an den Kräften des Magiers zehrt, sondern auch eine längere Zeit benötigt, bis der Zauber vollzogen ist. In dieser langen Zeit hätten mehrere niedere Zauber gewirkt werden können. Auch kommt es häufig vor, daß sich die Situation, in der ein stärkerer Zauber angemessen erscheint, in der Zeit des Wirkens abändert und plötzlich dieser Zauber nicht mehr im gedachten Sinne eingesetzt werden kann. Um höhere Zauber sinnvoll demzufolge in der geschlossenen Schlacht einzusetzen, ist das fertigen von Foki vor der Schlacht sinnvoll, Auch sollten Zauber bereit gestellt werden, um dann die Situation abzuwarten, die diesen Zauber erfordern.

Was jedoch, wenn der eigene Schildwall bricht und dann überraschend aus der geschlossenen eine offene Schlacht wird? Als offene Schlacht wird bezeichnet, wenn es keine geschlossenen Phalanx mehr gibt und die eigenen Gefährten versprengt in kleinen Gruppen kämpfen müssen. Diese Art des Kampfes ist die überwiegende Art des Konflikts. Diese kommt auch zustande, wenn Barbaren oder Orkstämme angreifen, wenn Wegelagerer einer Reisegruppe auflauern oder eine kleine Gruppe eine andere Angreift. In solchen Situationen ist es schwer für einen Magus seine Kräfte schnell und gezielt zur Geltung zu bringen.

In einer solchen Situation solltet Ihr in erster Linie versuchen, Euch vollständig zu schützen. Eine offene Schlacht ist zu schnell für die langsamen Wege der Magie. Sie unterliegt ständigen räumlichen Veränderungen und ist somit schwer zu bestreiten, wenn auf die Kräfte der Magie zurückgegriffen werden muß. In einem solchen Kampf ist es besonders wichtig, auf niedere Zauber zurückzugreifen, da diese schnell und individuell gewirkt werden können. Die Grundzauber, die hier nützlich sind, unterscheiden sich sehr stark von denen in der geschlossenen Schlacht. Zauber gegen die Schilde oder Waffen der Gegner sind nicht sehr effektiv. Auch unterschreiten die Gegner häufig die Distanz zum Magier, so daß hier die Berührungszauber mehr Bedeutung gewinnen. Zauber wie „Schreckenshand“ und „Brennende Hände“ aber die auch durchschlagende Kampfesmagie der Feuerkugeln sind hier sehr wichtige Kampfeszauber. Eine Art der Magie, die den Gegner an den Boden bindet und auch verletzen kann ist der Zauber „Mentaler Nagel“. Somit ist dieser Zauber sehr sinnvoll.

In einer offenen Schlacht sind verschiedene Zauber in Kombination einzusetzen, damit ein höherer Effekt erzielt werden kann.

Zum einen ist es möglich mit einem „Windstoß“ einen Gegner niederzuwerfen und dann mit dem „Mentalen Nagel“ durch den Körper am Boden festzusetzen. Andererseits ist es auch möglich mit einem weiteren Magus zusammen unter einem Zauber, der sich „Energiefeld“ nennt, Schutz zu suchen. Ihr haltet den Zauber aufrecht und Euer Gefährte wirkt die Magie aus dieser Kugel hinaus gegen die gemeinsamen Feinde. Somit können Waffen, die nicht mit einem Zauber belegt sind, diese Kugel nicht durchdringen – ein guter Schutz. Ihr solltet jedoch bedenken, daß es sinnvoll ist ein „Energiefeld“ gegen Gegner wie Menschen, Elfen und Orks aufzubauen.

Im Gegensatz hierzu sollten Gegner wie Drow, Dämonen, Elementare und Geisterwesen mit einem „Totalen Magieschutz“ begegnet werden, da diese als astrale Wesen sind oder mit zauberverstärkten Waffen in den Kampf ziehen.

Es ist auch sinnvoll in einer solchen Situation generell die Aufgaben im Kampf zu teilen der eine Magus oder auch zwei Krieger schützen Euch selbst und Ihr wirkt Kampfesmagie gegen die Gegner. Der Schlafzauber ist hier in der offenen Schlacht sehr nützlich, da dieser Einzelpersonen sehr schnelle befallen kann, ohne daß dieser Zauber durch Wecken der Person seine Wirkung verliert.

In jedem Fall solltet Ihr davon ausgehen, daß in einer solchen unvorbereiteten Schlacht der Rückzug in die Verteidigung der einzige Weg für einen jungen Magus ist, sein Leben zu retten. Erfahrungen haben ergeben, daß sich ein einziger Magus mit einem Krieger an seiner Seite leicht aus einer offenen Schlacht herauslösen kann. Es wäre ein Fehler, sich hierbei direkt in der größten Gruppe aufzuhalten, die dann eingekreist und aufgerieben werden kann. Der Verlauf der Schlacht ist jedoch von Fall zu Fall verschieden und nie vorhersehbar.

Der Rückzug ist in jedem Fall ein sinnvolles Mittel, um sein Leben in einem sinnlosen Kampf zu schonen.

Dies sind die Grundlagen eines Kampfes auf dem Gebiet der Magie, wie sie von Adepten oder junge Meister der Magie bestritten werden sollten. Die Geheimnisse der höhere Kunst der Führung eines Kampfes mit Zaubern, die in der Lage sind auch mehrere Gegner zeitgleich zu töten, werde ich in einer anderen Abhandlung niederschreiben.

Erzmagus Sergios, 1201