Meisterschutz

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Meisterschutz

Die Wege des nächtelangen Studiums wurden beschrieben. Die Wege waren das Ziel, welches erreicht nunmehr nicht mehr vor mir liegt. Neue Horizonte erblickt, nun ist das Streben nach Vollkommenheit und Perfektion der Sinn des Seins.

In früheren Jahren bewunderte ich sie, ob ihrer Fähigkeiten, ihr Wissen und der Ihnen eigenen Kenntnisse. Göttergleich, unerreicht schwebten sie über mir, ehrfürchtig schaute ich zu Ihnen auf, begierig zu lernen.

So zu sein, mein einzigster Wunsch.

Die Zeit des nächtelangen Lernens: Erlangen uralten Wissens und Erfahren tiefgründiger Einblicke in die Natur des astralen Seins – vorbei, bereitet der Platz dem Streben nach Höherem.

Des Anfangs ward es mühselig und aufwendig an Zeit, Erkenntnisse zu erlangen. Jedoch stieg mit dem Wissen auch das Verständnis um die Herkunft und Wirkungsweise der Magie, die wir als Auserwählte zu wirken in der Lage sind. Das Wissen stieg an Umfang an, wurde komplexer, komplizierter - ein scheinbar abhängiges Gefüge von Zusammenhängen, die kein menschlich Hirn zu entwirren in der Lage zu sein schien. Ein Gebilde von Strukturen und Linien der Macht – Runen - die korrelieren und aufeinander einwirken sich ständig verändernd. Dieses Rätsel galt es zu lösen.

Wie viele stand ich nahezu davor zu verzweifeln, las in den Schriften, bis sie vor meinem Auge verschwammen, nur um neue bizarre Muster zu bilden - dem Wahnsinn nahe, in der Gewißheit nie die Lösung erkennen zu können.

Der Weg ist schwer und ich weiß nun, warum ihn nur so wenige zu Ende zu gehen in der Lage sind. Es ist, als wenn es gilt, einen Berg zu erklimmen.

Zunächst ist der Weg eben und einfach zu beschreitet, später jedoch wird er steil und Geröll behindert das Erreichen des Gipfels, bis zu dem Punkt, wo nur noch scharfkantige Grate aus dem Gestein in der Vertikalen den Weg zur höchsten Macht weisen. Viele scheuen diese Mühe, andere stellen sich ihr, jedoch sehen sie nicht, daß sie sich ihrer Körper an dem scharfen Fels zerfetzen oder ohne Halt zu finden später mit gebrochenen Glieder abgestürzt, am Fuße der Berge zurückbleiben.

Der erste Gipfel ist nun mein - des Rätsels Lösung liegt mir zu Füßen. Von hier oben erlange ich einen neuen Blick auf das Sein, sehe neue Horizonte, zu denen ich vorzudringen gedenke, neue Welten

Ich , ein Wandeler zwischen Ihnen

Ich lebe nach wie vor auf dieser Welt, bin ein Teil von ihr. Ich aber sehe mit anderen Augen, den Augen der Erkenntnis. Nunmehr ist mir so viel gegeben, über das ich berichten möchte:

Im einen ist es mir ermöglicht, Magie von unsagbarer Macht zu wirken, Magie die der von höheren Wesenheiten gleichkommt, von jenen von denen die Legenden des Volkes in den einsamen Nächten berichten. Diese Magie, sei es die Möglichkeit mit einem Blick Tod zu bringen, mit Feuer Vernichtung und Verderben zu bringen, wie Drachen es tun oder gar uneingeschränkt Welten zu bereisen, die jenseits der kühnsten Vorstellungen liegen, ist mächtig und gefährlich in der Hand derjenigen, die sich der Verantwortung gegenüber der Welten nicht bewußt sind.

Es ist rechtens, daß nur wenige die Möglichkeit gegeben bekommen, so sie zielstrebig genug erscheinen, dieses Wissen um die hohe Künste zu erlangen.

Auf dem Weg zu dieser vollendeten Erkenntnis muß jeder Magus die unterschiedlichsten Prüfungen bestehen, denn nur den Fähigen und Verantwortungsbewußten soll es gegeben sein das Wissen um die hohe und höhere Magie erlangen zu dürfen. Versagen bedeutet zumeist den Tod. Auch ich war ihm mehrmals nach, so daß mir Bescheidenheit gelehrt wurde.

Auch die Abwägung zum Aufwand an Zeit, Energie und Geld in Relation zu dem erlangtem Wissen scheint in keinem Fall vernachläßigbar, denn viele scheuen es, nur um einen neuen Zauber zu erlangen monatelang zu experimentieren und zu studieren. So selektiert sich die Hierarchie der Magie von selbst, allein durch das Wesen der Menschen selbst, was zu begrüßen erscheint. Denn diejenigen, die schwach im Geist sind und die Verantwortung scheuen, darf es nicht gegeben werden, höhere Magie zu wirken und somit Macht zu erlangen.

Das Wesen der Wirkung der Magie wurde in seitenlangen Abhandlungen von jeder Generation niedergeschrieben und jeder Magus sammelte Wissen dazu, seit er seine Fähigkeiten und ihre Eigenarten entdeckt. Die Nutzung der aragh arcum et astrales für Magie, die Umformung dieser zu der Struktur der Zauber durch Formeln und Gesten, die Aufstauung und Leitung dieser in die richtigen Bahnen durch Komponenten, der Verlust von körperlicher Kraft durch Magie, das alles ist elementar und erscheint unumgänglich.

Dieser Schein trügt, denn nicht jeder Zauber benötigt diesen Vorgang der Ausübung der Magie, um erfolgreich gesprochen zu werden, wenn man über tiefere Erkenntnisse verfügt.

Die ersten Ansätze der Gedanken können erlangt werden, wenn das Augenmerk auf die einfachsten Zauber der Lehrlinge gerichtet wird.

Ist es dem Meister der arkanen Kunst nicht gegeben, diese Zauber ohne Aufwand von Kraft zu wirken? Ja, diese sogar zu tun, ohne Komponenten nutzen, wie es Lehrlinge tun.

Warum ist dieses so und was liegt diesem Phänomen zu Grunde? Die Antwort ist einfach, obwohl ich eingestehen muß, das der Weg zur Erkenntnis über dieses Phänomen sehr lang und beschwerlich war. Viele werden ihn sicherlich nicht nachvollziehen können. Deshalb werde ich versuchen, es einfach und verständlich zu erklären:

Wie uns allen bekannt ist, wird beim Zaubern die Energie des Astralraums in eine Runenstruktur umgewandelt, die jedem Zauber individuell zu eigen ist . Diese Runenstruktur stellt den Zauber dar und bedingt dessen Wirkung. Bausteine dieser Runenstruktur sind die Runen der Macht, die in der Magie immer wiederkehren, jedoch in ihrer Vielfalt angeordnet die unterschiedlichsten Auswirkungen haben können. Ist der Zauber gebrochen worden, sei mit oder ohne erfolgreich eingetretener Wirkung, zerfällt diese Runenstruktur, die jedoch nur im Astralraum existiert, in ihre einzelnen Bestandteile, den Runen. Diese Runen treiben nun für einige Zeit durch den Astralraum, bis sie sich der aragh astrales angleichen und zu dem zerfallen, was sie vor ihrem Formungsprozeß durch die Magie waren. Einfach veranschaulicht entspricht also jede Rune einem Befehlswort der Magie. Zur Gesamtheit werden die Runen durch für Zauber für Zauber unterschiedliche Komponenten zusammengefügt und geleitet, um die Runenstruktur zu ergeben.

Nun ist es also den Meistern unter uns gegeben, durch ihr Wissen und ihre Erfahrung, diese Runen direkt aus dem Astralraum zu ziehen.

Durch das Befehlswort „fulumbar“ ruft der Meister die Runen des Feuers zu sich, ohne sie erschaffen zu müssen. Der an den Kräften zehrende Umformungsprozeß unterbleibt also. Auch bei dem Erkenntnisszauber um Gifte verhält es sich so, jedoch benötigt der Meister keinen Runenstab als Indikator hierfür, denn durch seine Erfahrung spürt er den Erfolg durch den Druck auf seinen Schläfen oder als Bild vor seinen geistigen Auge. Die Komponente entfällt für ihn aufgrund seiner Erfahrung.

Wo liegen nun die Grenzen der Ausübung der Magie ohne Aufwand von körperlicher Kraft. Einfache Runen bilden die eine Seite, aber komplexere Runenstrukturen stehen diesen gegenüber, durch eine unüberwindliche Schlucht voneinander getrennt. Ohne die Komponenten zwei Runen zu einer einfachen Struktur anzuordnen und zu verbinden scheint nicht möglich, auch geht mit dieser Verbindung zu einer Struktur ein Kräfteverlust einher, was eine körperliche Schwächung des Gelehrten durch die Magie zur Folge hat.

Im Rahmen meiner Studien erlangte ich Erkenntnisse, wie es doch möglich ist. Mir gelang es auch ohne Komponenten zwei Runen zu verbinden und somit Magie zu wirken. Das konnte ich den darauffolgenden Monaten praktizieren, so daß es mir nun möglich ist, einfache Zauber ohne Komponenten und Aufwand von Kraft zu wirken

Das kann wie folgt beschrieben werden:

Der jahrelange Umgang, die Praktizierung und die Erfahrung auf dem Gebiet dieser einfachen Magie, haben die magischen Worte und der damit verbundenen Vorstellung über die Struktur der Magie im Astralraum tief in mein Bewußtsein verankert.

Viele Magier nutzen die Komponenten der Zauber in erster Linie dazu, sich die Runenstruktur ins Gedächtnis zu rufen und erst dann im Prozeß der Magie die richtige Anordnung und Verbindung der Runen zu einer Struktur zu finden. Sind diese Strukturen tief ins Bewußtsein eingebrannt, aufgrund umfangreichen Wissens um die Magie, entfällt diese Aufgabe der Komponenten. Es ist auch möglich, diese Strukturen zu halten, bis sie vollendet sind und sie erst dann gegen einen Gegner zu richten. Ist man erst hinter dieses Geheimnis gelangt, entfällt nun auch die letzte Wirkungsweise der Komponenten. Das heißt der Zauberer kann die Wirkungsweise der Komponenten simulieren und somit sie durch Wissen und Erfahrung auf dem Gebiet der Magie ersetzen. Komponenten entfallen und damit auch der Kraftverlust, was die Stärke des Magiers und auch seine körperlichen Ressourcen enorm forciert.

Leider ist an dieser Stelle anzumerken, daß diese Art der Magie zu wirken seine Grenzen hat. In meinen Studien habe ich erkannt, daß es nicht möglich ist größere Runenstrukturen auf diese Art und Weise zu erschaffen. Die Muster zerfallen in dem Augenblick, wo weitere kraftvolle Runen hinzugefügt werden. Dies bedeutet, daß für den Zauberer ab einer bestimmten Größenordnung Komponenten unumgänglich werden, ist zum Beispiel bei den Heilzaubern gut zu erkennen. Es ist möglich, eine Wunde ohne Komponenten und Kraft zu schließen, jedoch Verletzungen mit einem Zauber auf diese Art zu schließen, liegt nicht in meiner Macht.

Auf dem Weg zu einem Erzmagus habe ich auch umfangreich Kenntnisse auf dem Gebiet der Abwehr der Zauber gefunden. Es gibt eine sehr einfache Rune, mit der es mir gegeben ist, Zauber, die gegen mich gerichtet sind, zu neutralisieren. Diese Rune, eine Abart meiner Namensrune, wirkt wie ein Dolch auf die Runenstruktur im Astralraum. Das heißt, daß diese Rune sich zwischen die einzelnen Bausteine des astralen Musters dringt und den Zusammenhalt zerstört, ehe der Zauber gegen mich wirksam wird.

Das hat zur Folge, daß das Runenmuster in all seine Bestandteile zerfällt und keine Wirkung erzielt. Um diese Rune einzusetzen genügt ein einfacher Gedanke, was mich zunächst verwunderte. Auch ist es nicht nötig, daß ich den Zauber und seine Wirkung gegen mich im Vorfeld erkenne. Man kann es umschreiben wie einen sechsten Sinn, der mich spüren läßt, daß ein Zauber gegen mich gewirkt wird und ob dieser eine Gefahr für mich beinhaltet.

Wie wir alle wissen sollten, nimmt der Zusammenhalt des Runengefüges mit dessen Komplexität zu. Es sind enorme Kräfte notwendig, um 10 oder mehr Runen aneinanderzureihen und den Zusammenhalt zu sichern. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum es mir nicht gegeben war, diese Kräfte ohne Komponenten aufzubringen und somit auch höhere Zauber ohne großen Kräfteverlust zu wirken. In diesem Punkt sind auch die Grenzen dieser „Rune der Zauberabwehr“ zu finden. Denn größere Zauber kann sie nicht aussplitten, weil die Kräfte zwischen den einzelnen Runen, der innere Zusammenhang, so groß ist, daß die Struktur von diesem komplexen Gefüge nicht mehr beschädigt werden kann.

Es ist mir gegeben Kampfzauber in der Mächtigkeit eines einfache Feuerballs zu brechen, jedoch größere Feuerbälle werden schon nicht mehr von diese Rune beeinflußt. Somit liegt der Schluß nahe, daß jemand, dem dieses Wissen zuteil wurde, von Magie, die durch Lehrlinge oder Adepten der arkanen Kunst gewirkt wurde, nicht mehr betroffen werden kann, so er dies wünscht, da ihre Magie noch in dem Gebiet der einfachen Magie einzuordnen ist. Nun beschäftigt mich die Frage, ob es nicht möglich ist dieses Wissen an andere Magier weiter zu geben, die ihre Studien noch nicht so weit vorangetrieben haben, wie ich. Zunächst gelang es einem Lehrling von mir, diese Runen erfolgreich anzuwenden, jedoch bemerkten wir schon bald, daß dies eher auf Zufall zurückzuführen war, einem Fehler unsererseits während der Experimentierphase.

Des weiteren bemerkten wir, daß ihm noch nicht dieses Gespür für die Magie gegeben war, das ich als sechsten Sinn beschrieb, somit scheiterten unsere Experimente. Jedoch sollte es möglich sein, die Sinne zu schärfen und meine Erfahrung dies bezüglich weiterzugeben, egal auf welchem Wege.

Ich werde versuchen, dies durch einen Zauber zu erreichen, der jemandem für einen kurzen Zeitraum diesen Schutz vor einfacher Magie verleiht, einen Zauber, der auch Meister schützt, so wie mich meine Fähigkeiten schützen.

Großmeister Sergios, 1200