Arkane Energien: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. August 2011, 17:55 Uhr

Textdaten
Titel: Arkane Energie
Autor (IG): Magister Pendakiel dem Kahlen


Arkane Energien

von Magister Pendakiel dem Kahlen der Akademie zu AEmberwyn

Wo liegen unsere Möglichkeiten und Grenzen, die aragh arcanum und die aragh astralis zu nutzen? Wie ist der Quintfluß aus dem Astralraum bis hin zur Magie und seine Auswirkung zu bezeichnen.

Ein Auserwählter ist aufgrund seiner Gabe in der Lage, in Phasen geistiger Ruhe Energien oder auch Quint zu absorbieren, die aus dem Astralraum stammt und somit uns alle umgibt und durchdringt. Diese Phasen der geistigen Ruhe sind zumeist die Erholungsphasen in der Nacht, wenn der Mensch schläft und somit neue Kräfte für den Tag sammelt. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, sich in Trance, eine Art von Meditation, zu versetzen und den selben Effekt, mitunter sogar in kürzerer Zeit, zu erzielen. Diese Möglichkeit der Regeneration seiner Kräfte verlangt jedoch sehr viel Übung und Erfahrung im Umgang mit der aragh arcanum und ist somit fast ausschließlich Meistern der arkanen Künste vorbehalten. Der Körper eines Magiers ist das Potential, welches ihn befähigt, Magie zu wirken. Er ist als eine Art des Katalysators zu betrachten, der Magie erst möglich macht, unter Umständen sogar noch verstärkt. Ohne diesen besonderen Körper, der mit der Gabe ausgestattet wurde, wäre es ihm nicht möglich, Magie zu wirken. Sein Körper ist in seiner Rolle als Katalysator als eine Art Speicher des Quint anzusehen, der die aragh astralis oder aragh arcanum zu speichern in der Lage ist

Ist nun die Menge des Quint, die aufgenommen werden können, begrenzt oder nicht? Warum ist es einem Lehrling nicht möglich, sich der Kräfte zu bedienen, die ein Meister zu kontrollieren vermag, wo er doch über ähnliche körperliche Grundlagen verfügt? Offensichtlich ist, daß der Körper mit Quint angefüllt, jedoch nicht überfüllt werden kann. Wie ein Pokal, der mit Wein gefüllt wird, ist auch der Köper nur in der Lage, begrenzt Quint aufzunehmen.

Wenn der Wein über den Pokalrand rinnt, ist er für den, der aus dem Pokal schöpfen will, verloren, denn mehr Wein, als der Pokal faßt, kann er nicht trinken. Es gibt demnach individuell verschiedene Grenzen. Eine von ihnen ist der Körper - seine Fähigkeit, Quint zu speichern - selbst. Zum anderen ist das Verständnis und die Befähigung ein weiterer, weitaus wichtiger Faktor. Magier, denen es nicht gegeben ist, in die höhere oder hohe Magie vorzudringen, werden nie in die Verlegenheit kommen, ihre Grenzen der Handhabung der aragh arcanum im Bereich ihres Körpers zu erreichen.

An sich sollte es sowohl einem Lehrling als auch einem Meister möglich sein, die gleichen Mengen von Quint zu absorbieren, denn die körperlichen Fähigkeiten gleichen sich. Die Problematik, die gleichzeitig Grund dafür ist, daß Lehrlinge nicht das Quint aufnehmen können, die Meister in der Lage sind zu absorbieren, kann darauf begründet werden, daß der Umgang mit dem Körper und gleichzeitig die Erfahrung im Bereich der aragh astralis eine entscheidende Rolle spielt.

Ein Lehrling ist noch nicht in der Lage, seinen Körper dem Quint zu öffnen, wie ein Meister es tut. Der Einfachheit halber werde ich versuchen, dies ein wenig anschaulicher zu gestalten. Die Grenze des Körpers zum Astralraum wird durch die äußere Hülle, der Haut, dargestellt. Diese Grenze, als eine Art Membran, sollte vom Magier selbst beherrscht werden. Dieses Körperbewußtsein muß jedoch erst erlernt werden; auch das Bewußtsein von der allgegenwärtigen aragh astralis ist hier von Bedeutung. So ist ein Lehrling der arkanen Künste nur in der Lage, diese Membran zum Astralraum hin ein wenig zu öffnen. Demzufolge kann er nur wenig in seinem Körper speichern und nutzen.

Im Laufe der Zeit seines Studiums wird es ihm möglich, sich selbst zu öffnen und den Quintfluß in seinen Körper hinein zu verstärken. In direktem Zusammenhang mit diesem Quintfluß wird der Körper beeinflußt, was dazu führt, daß sich seine Fähigkeiten, als Quintpeicher zu fungieren, weiterentwickeln.

Der Körper eines Magus arbeitet demnach als eine Art Speicher, dessen Fassungsvermögen jedoch entwickelt werden muß. Es ist jedoch nicht so, daß jede Partie des Körpers Quint speichert. Eine Ausnahme bildet hierbei der Kopf, der als Quelle des Seins und des Geistes in der Regel nicht mit der aragh astralis angefüllt wird. Dies liegt in der Art des Körpers selbst, den dieser Schutz des Körpers zielt darauf hin, dass die Energie des Astralen den Geist des Magiers - der klaren Verstandes sein muß, um Magie zu wirken - zu schützen.

Es ist jedoch möglich, wenn auch sehr gefährlich, den Kopf als Teil des Energiespeichers zu nutzen. Hierzu muß der Magus seinem Körper, über sein maximales Quintpotential hinweg, hinzufügen. Diese Menge sollte aber in keinem Fall den zehnten Teil seiner Kraft überschreiten, da dies sonst in einem ”Burn out” oder gar im Tod des Magus enden würde. Diese begrenzte Überladung durch aragh astralis führt jedoch in jedem Fall dazu, daß das eintritt, was der Körper an sich verhindern wollte.

Der Geist wird umnebelt und die Sinneswahrnehmungen verändern sich, die körperlichen Reflexe verlangsamen sich sehr stark, der Magus empfindet alles wie in Trance, ähnliche dem Einflusse drogener Gifte bis hin zu Halluzinationen. Die Auswirkungen sind jedoch von Fall zu Fall verschieden. Ich werde an dieser Stelle nicht näher auf die Erfahrungen eingehen, die ich mit diesem Phänomen gemacht habe.

Ich möchte verhindern, daß allzu eifrige Adepten versuchen, es mir gleichzutun und sich hierbei in Gefahr begeben.

Nun jedoch zurück zu dem Quint, das ein Magus aufzunehmen in der Lage ist. Wie im Vorfeld schon angesprochen, gibt es zwei Arten der Quint oder Energien im Astralraum, die man sich zu Nutze machen kann, die aragh astralis und die aragh arcanum, die eine Vorstufe zur aragh astralis darstellt. Die aragh astralis ist die Grundform des Astralraumes, die graue Masse. Als neutrale Quintform ohne Struktur, Form, Farbe und Eigenarten ist sehr einfach zu formen und als Quintquelle für Zauber zu nutzen.

Die aragh arcanum hat spezielle Eigenarten, eine Form, die ihrer jeweiligen Quelle entspricht. Sie ist eine ungebändigte Energie, die aufgrund ihres hohen Quintpotentials, ihrer Stärke, schwer in eine andere Form zu bringen ist.

Es ist ein Faktum und für jedermann nachvollziehbar, daß die Stärke eines einzelnen Zauberspruches in Bezug auf die unterschiedlichen Erfahrungsstufen des Magiers - sei er nun Lehrling, Adept, Meister oder Großmeister - sehr stark variieren kann. Ein einfacher Feuerball eines Lehrlings zieht nicht annähernd soviel Zerstörung nach sich, wie der eines Großmeisters der Magie. Hinzu kommt, daß der Großmeister kaum erschöpft erscheint, im Gegensatz zu dem Lehrling, der erst wieder zu Kräften kommen muß, um erneut Magie zu wirken. Dieses Phänomen möchte ich zunächst etwas näher beleuchten, denn die Frage der Effizienz in der Handhabung der aragh astralis und aragh arcanum ist hier von grundlegender Bedeutung. Welchem Magier steht nicht der Sinn danach, mit wenig Aufwand große Zauber wirken zu können. Die Lehrlinge der arkanen Künste ziehen ihre Kräfte ausschließlich aus der aragh astralis. Die Handhabung der Magie haben sie erst kürzlich erlernt, und ihnen fällt es noch schwer, diesen Energien eine bestimmte Form zu geben. Da es eine Eigenart der neutralen aragh astralis, leicht jede Form anzunehmen, da sie selbst keine besitzt, ist es für die Lehrlinge eine große Hilfe, auf sie zurückgreifen zu können. Um mit einem Zauber den größtmöglichen Effekt zu erzielen, ist es von Nöten, Quint für einen Spruch bereitzustellen, deren Form sich der des Spruches bereits stark annähert. Demzufolge ist es Sinn und Zweck, die Form der arkanen Energien aus dem Astralraum zu ziehen, die den Zweck des Zaubers am ehesten erfüllen. Ich spreche hier davon, daß sich die nex aragh arcanum besser für das Herbeirufen eines schwarzmagischen Zaubers eignet als die aragh astralis. Ebenfalls ist es einfacher, einen Heilzauber, der Leben verheißt, aus lor aragh arcanum zu formen, was leicht verständlich sein sollte.

Im Gegensatz hierzu ist das Hinzuziehen von lor aragh arcanum zum Wirken von schwarzer Magie unsinnig, und sehr schwer und nur unter enormen Kraftaufwand zu verwirklichen. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Zauberformel ein Effekt folgt, ist eher unwahrscheinlich. Das gleiche gilt in umgekehrter Richtung. Wer unter uns schon einmal im Reich der Toten war oder in den Ebenen der Finsternis, wird mir beipflichten, daß es dort nahezu unmöglich ist, Heilzauber zu sprechen, weil dort überall die nex aragh arcanum dominiert und aragh astralis nur schwer zu finden ist. Dies ist jedoch auf das enorme Ungleichgewicht der Quintpotentiale zurückzuführen. Während des Meisterlehrganges erlernt der Lehrling, zwischen den einzelnen Energien zu unterscheiden und sie sich nutzbar zu machen. Dies hat zur Folge, daß ein Meister der arkanen Künste in der Lage ist, seine Zauber mit weniger Kraftaufwand zu sprechen und einem sehr starken Effekt zu erzielen. Ein erstes Anzeichen für den bedeutenden Fortschritt in der effizienten Anwendung seiner Fähigkeiten läßt sich daran erkennen, daß ein Meister dazu in der Lage ist, einfache Zauber, die Lehrlinge zu Beginn ihrer Grundausbildung lernen, ohne Kraftaufwand zu wirken. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sie erkannt haben, daß im Astralraum aragh arcanum zu finden ist, die bereits die gleiche Struktur hat wie die Lehrlingszauber, die sie wirken wollen. Sie ziehen dieses Quint direkt aus dem Astralraum und ohne sie in ihrem Körper zu speichern, leiten sie diese durch ihn hindurch, um den gewünschten Effekt zu entfalten Die größte Effizienz in der Magie haben wohl die Großmeister unter uns erreicht. Ihnen wurden Erkenntnisse zuteil, die uns Meistern verborgen bleiben. Die Macht der Erzmagier über die Magie ist so unglaublich groß, daß sie in der Lage sind, nahezu jeden niederen Zauber zu wirken, indem sie die zugehörige Form der aragh arcanum zu erkennen vermögen und dann diese sogleich aus dem Astralraum herausfiltern. Sie wirken mächtige Zauber, ohne auch nur einen Anflug von Schwäche zu haben.

Ich beschäftige mich nun seit Jahren mit dem Astralraum und dessen Erforschung, jedoch birgt dieser immer noch so viele Dinge, die ich nicht verstehe. Ich hoffe, daß es mir gegeben sein wird, in Zukunft auch diese letzten Geheimnisse lüften zu können.

Dies sollte genug Hintergrundwissen über die Energienarten des Astralraumes sein, um nachvollziehen zu können, wie der Zaubervorgang von statten geht.

Der Zauberer, sei er nun Lehrling oder Großmeister, wirkt seine Magie auf die gleiche Art und Weise, indem er den astralen Energien, die er durch seinen Körper leitet, eine Form gibt. Es gibt mehrere Arten der Magie, auf die ich nunmehr eingehen möchte. Die schamanistische Magie der Naturvölker und die klerikale Magie oder verwandte Arten der Zauberei werde ich hier nicht berücksichtigen, denn sie gehören nicht hierher. Unter gegebenen Umständen werde ich vielleicht auch zu ihnen etwas sagen.

Die erste Gruppe der Zauber sind die mentalen Zauber. Um einen mentalen Zauber zu wirken, muß der Magier Herr seiner Sinne, daß heißt weder betrunken, noch bewußtlos, unter Drogeneinfluß oder magisch beeinflußt sein. Ein konzentrierter Gedanke genügt zum Entfesseln der magischen Kräfte. Eine besondere Art der mentalen Zauber sind angeborene magische Fähigkeiten, die hin und wieder, besonders im Bereich der magia medicam, auftreten. So gibt es einige Menschen, die keine Auserwählten sind und dennoch mit einer Berührung heilen oder mit einem Gedanken töten können.

Die zweite Gruppe der Zauber sind die verbalen. Hierzu muß der Zauberer Herr seiner Sinne sein und laut und deutlich sprechen können. Für manuelle Zaubersprüche braucht der Zauberer zusätzlich die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit beider Hände, um neben dem Aufsagen der Zauberformel die nötigen Gesten vollführen zu können.

Für materielle Zauber, der letzten Grundart der Zaubersprüche, benötigt der Magier schließlich die Klarheit des Geistes, Verfügungsgewalt über seine Stimme und seine Hände und zusätzlich ein zum Spruch passendes Material. Dieses Material wird durch den Zauber in Quint aufgelöst, verbindet sich mit der aragh astralis zu einer durch die Zauberformel festgelegten Form und ist anschließend verloren.

Nach diesen Grundarten der Zauber, die mit Sicherheit uns allen geläufig sind, ist es verständlich, daß ein geknebelter Magier nur mentale Zauber ausführen kann.

Bei verbalen Sprüchen sollte es jedem von uns möglich sein, diese unauffällig und für unliebsame Beobachter oder Opfer nicht sichtbar zu wirken, indem man die Worte leise, jedoch mit präziser Betonung murmelt, so daß lediglich die in nächster Nähe Stehenden überhaupt etwas hören.

Die für manuelle und materielle Zauber nötigen Gesten fallen allerdings jedem Beobachter ins Auge, so daß die Zaubervorgänge selten unbemerkt bleiben. Dies soll ein Rat an alle Lehrlinge der arkanen Künste sein. Gebt auf Euer Umfeld acht, wenn ihr einen Zauber wirken wollt. Die ländliche Bevölkerung und auch einige der geistig etwas anders veranlagten Krieger reagieren oft sehr ungehalten und zum Teil recht aggressiv, wenn sie bemerken, daß ein Magus versucht, einen Zauber zu wirken. Viele der unseren fielen solchen unüberlegten, wenn auch nicht immer ungerechtfertigten Angriffen zum Opfer.

Nun jedoch wieder zu den Vorgängen, die beim Zaubern vonstatten gehen. Wie wir alle wissen, gibt es auch Zauber, die ohne die Anwendung eines Katalysators in Form von Komponenten gewirkt werden können. Zu ihnen können zum einen Zauber, die durch Berührung gewirkt werden, gehören. Bei ihnen ist es nicht notwendig, daß die Entladung der astralen Runenstruktur des Zaubers auf einen einzigen Zeitpunkt beschränkt wird.

Die aragh astralis, die nun in eine Runenstruktur geformt wurde, kann über die Kontaktstelle zwischen Magier und Opfer ungehindert in diesen eindringen und seine Wirkung entfalten. Als ein Beispiel sind hier der Kampfzauber "Blindheit" und der Beeinflussungszauber "Befehl über Personen" zu nennen. Einige Zauber, die der Magier auf sich selbst wirkt, entbehren ebenfalls des öfteren der voran angesprochenen Komponenten.

Dies ist ebenso auf das Faktum zurückzuführen, daß das Quint sofort, noch während die Formel gesprochen wird, ihre Wirkung entfalten kann, weil der Ort des Webens des Zaubers gleich seines Wirkungsortes ist. Das Erzielen des Effektes des Zaubers ist unmittelbar an die Auf- und Entladung entsprechender Komponenten gebunden. Der temporäre Umgang mit ihnen muß gut vom Magier beherrscht werden, da er sich sonst selbst schädigen kann und der Zauber fehlschlägt. Ich werde hier jedoch nicht weiter auf mögliche Fehler beim Zaubervorgang und dessen Folgen für den Magier und dessen Umwelt eingehen. Dies kann unter einem anderen Punkt in dieser Sammlung von Schriften nachgelesen werden.